Das Tier auf Reise – Lust oder Frust?

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Hund auf ReisenViele Tierbesitzer hegen den Wunsch, die für sie schönste Zeit des Jahres gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden zu verbringen. Doch damit aus Urlaubslust letztendlich nicht Frust wird, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man seinem Liebling damit nicht immer unbedingt einen Gefallen tut, denn nicht alle Tiere verreisen gerne.

Während sich der Hund als Rudeltier in der Regel für alles Neue begeistern kann, sofern er es mit seinen menschlichen Gefährten gemeinsam tun kann, scheut die Katze als ursprünglich einzelgängerisch lebendes Gewohnheitstier jegliche Veränderung ihrer Lebensumstände. Katzen leiden während der Abwesenheit ihrer Bezugsperson am wenigsten, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben und dort von liebevollen „Ersatzmenschen“ versorgt werden. Das Gleiche gilt auch für die meisten Kleintiere, wie zum Beispiel für den Hamster, das Meerschweinchen und das Kaninchen.

Auf Reisen ins Ausland wäre für das betreffende Kleintier zudem ein amtliches Gesundheitszeugnis zwingend vorgeschrieben, das gegebenenfalls bei einer etwaigen Grenzüberschreitung von dem dort diensthabenden Amtstierarzt eventuell noch einmal bestätigt werden müsste. Für die meisten Vogelarten bestünde zudem eine Ringpflicht. Längere Reisen, insbesondere in südliche und deutlich wärmere Gefilde sollten diesen Tieren erspart bleiben, zum einen aufgrund der oftmals nur schlecht verträglichen Hitze, zum anderen des strapaziösen Transportes wegen. Das Verbleiben am heimischen Wohnort ist hierbei jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Hamster, Meerschweinchen und Co. fühlen sich auch in der Wohnung, bzw. im Garten der pflegenden Person, insofern die dortigen Lebensumstände ihrem gewohnten Zuhause entsprechen, das heißt, dass in Punkto Fütterung, Hygiene, Auslauf und Zuwendung auf eine gleiche Weise verfahren werden sollte, wie es die Tiere bereits kennen und erwarten. Daher gestaltet sich die vorübergehende Unterbringung von Kleintieren in einer Tierpension, bzw. im Tierheim selten problematisch, nicht zuletzt deshalb, weil die Pfleglinge dort in der Regel von fachkundigem Personal betreut werden.

Aber auch das Reisen mit dem Hund ist nicht selten mit Schwierigkeiten verbunden. So muss man bei einer Auslandsreise aufgrund der teils komplizierten Einreisebestimmungen häufig mit einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase rechnen. Im Prinzip ist der enorme Aufwand für eine relativ kurze Zeitspanne von zwei Wochen nicht wirklich „rentabel“. Während Hunde auf den meisten Campingplätzen willkommen sind, dulden zudem viele Hotels und Ferienanlagen überhaupt keine Vierbeiner auf ihrem Gelände. Auch diesbezüglich sollte man sich ausreichend informieren.

Andere Länder – andere Sitten.

Das gilt auch für den Umgang mit Haustieren. Diese Tatsache wird von nicht wenigen Tierhaltern oftmals unterschätzt und führt in der Folge zu bösen Überraschungen. So sind Tiere an öffentlichen Stränden zumeist nicht erlaubt, auch wenn kein derartiges Schild darauf hinweist. In vielen Urlaubsländern herrscht Leinenzwang, in öffentlichen Verkehrsmitteln ist manchmal auch ein Maulkorb vorgeschrieben.

Sonnenschein und dreißig Grad im Schatten sind zudem nicht die Sache eines jeden Hundes. Gerade Hunde reagieren auf Hitze sehr viel empfindlicher als wir Menschen, sie besitzen häufig nicht nur ein besonders üppiges Fell, sondern sind außerdem nicht in der glücklichen Lage, sich feuchtzuschwitzen. Daher sollte man dem Hund stets einen Schattenplatz anbieten und ihn insbesondere am Strand mit feuchten Tüchern abdecken. Dass das Auto, in dem sich ein Tier aufhält, nicht in der Sonne geparkt werden sollte, ohne auch den späteren Sonnenstand zu berücksichtigen, kann nicht oft genug betont werden. Das Gleiche gilt für Wohnwägen und Wohnmobile ohne Klimaanlage.

Da auch positiver Stress beim Hund sprichwörtlich auf den Magen schlagen kann, muss man bei sensiblen Tieren insbesondere während der Reise und an den ersten Urlaubstagen mit Durchfall und Erbrechen rechnen. Kotet der Hund sehr häufig und sind dabei die Hinterlassenschaften flüssig, so könnte es gerade in südlichen Ländern auch am Leitungswasser liegen, vorallem bei Wohnungshunden, die in ihrem städtischen Umfeld bislang nur wenig mit Dreckwasser in Berührung kamen. Wie bei uns Menschen führen auch hier in den allermeisten Fällen Kolibakterien zu einem „flotten Heinrich“, wobei die Hitze ihr Übriges tut. Deshalb ist es ratsam, den Hund mit stillem Mineralwasser zu tränken, das häufig und in ausreichender Menge dargeboten werden sollte.

Angesichts der Tatsachen ist manchmal eine gut geführte Tierpension auch für den Hund die bessere Alternative, zumal sich gerade Hunde dort zumeist schnell eingewöhnen und in der neuen, spannenden Umgebung viel weniger leiden als Katzen. Wenn man einen der heißbegehrten Pflegeplätze ergattern möchte, sollte man sich allerdings rechtzeitig darum bemühen, denn gute Tierpensionen sind oftmals sehr schnell ausgebucht.

 

 

Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/5520/

 

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